…….bei mir nicht nur zur Weihnachtszeit. Zugegeben in der Vorweihnachtszeit ist die Sehnsucht nach leckeren Pralinchen, Gebäck und Kuchen mit Marzipan am größten. Jedoch kann ich bei den Mandelhörnchen – mit einem Löwenanteil Marzipan – einfach nie nein sagen. Ab und an backe ich diese kleinen Leckereien, sie sind doch einfach und schnell hergestellt. Dann noch in geschmolzener Schoki tauchen und es darf genascht werden.
Gestern habe ich zwei verschiedene Hörnchenvarianten gebacken. Es ist nicht wirklich zu erkennen, denn es dreht sich nur um das Thema Zucker. Bei der eine Sorte habe ich die handgemachte Marzipanmasse nur mit Honig gesüßt.
Die anderen Hörnchen wurden aus einer gekauften Marzipanrohmasse mit Roh-Rohrzucker hergestellt. Bei beiden Rezepten entstand durch Zugabe von gemahlenen Mandeln, Eiweiß, Rosenlikörchen der Teig für dieses Gebäck.
Bei der fast zuckerfreien Variante kam kein Puderzucker zum Einsatz. Die Enden beider Sorten habe ich abschließend in 95 %iger geschmolzener Schokolade getaucht. Daher die Verwendung des Wortes “fast”, denn in der Schoki ist doch ein kleiner Anteil Roh-Rohrzucker enthalten.
Ich mag diese fast zuckerfreie Schlemmerei und geniesse sie nun zum nachtmittäglichen Matcha. Der Rest meiner Familie favorisiert doch eher die gesüßten Hörnchen.
Bei der Herstellung schaute ich ein wenig zurück auf meine Jahre Anfang der 80er. Die Vollkornbäckereien aus dieser Zeit backten mit vollwertigen Zutaten und als Süßungsmittel war Honig gang und gäbe. Die Kuchen und das Gebäck waren nicht so süß und sollten auch nicht mit den konventionellen Künsten des Bäckerhandwerks mithalten. Zwischenzeitlich haben sich auch die Produkte im Biobereich angepaßt, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich erwische mich immer wieder bei dem Gedanken, doch lieber ein Stückchen Kuchen mit Roh-Rohrzucker und Weißmehl aus dem Bioladen, als die konventionelle Variante.
Jeder muss eben für sich entscheiden. Eigentlich geht doch nichts über Produkte aus der eigenen Küche, da bestimmt die Bäckerin oder der Bäcker die Zutatenliste. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunderschöne restliche Woche, Ihre Karin Seifert.